Geschichte
Im Jahre 1887 gründete Sebald Stahl als zwanzigjähriger Schreinergeselle in Nürnberg – angeregt durch die von ihm neu konstruierte Brettchenjalousie und das dafür erhaltene deutsche Reichspatent – die Firma „S. Stahl & Co“. Aus kleinsten Anfängen heraus entwickelte sich das bis heute bestehende Unternehmen. Anfangs waren viele Rückschläge und Enttäuschungen zu überwinden, aber durch Fleiß, Sparsamkeit und Nutzung der inzwischen gesammelten Erfahrungen sowie der Mithilfe der ganzen Familie kam die Firma immer mehr zur Geltung.
Nachdem sich um die Jahrhundertwende die Brettchenjalousie in ganz Mittelfranken wachsender Beliebtheit erfreute, wurde der Holzrollladen mit in das Sortiment aufgenommen – und mit ihm kam die zweite wichtige Erfindung des Gründers: der automatische Gurtaufwickler, wie er auch heute noch an allen nicht elektrisch-betriebenen Rolläden in abgewandelter Form zu finden ist.
Schließlich erlebte das Unternehmen seine eigenen goldenen Zwanziger Jahre und wurde zum größten Unternehmen der Branche in Nordbayern und Thüringen, Lieferungen gingen in das heutige Tschechien, nach Österreich, Spanien und sogar nach Übersee.
Folge dieses Aufschwungs waren der Umzug in größere Räumlichkeiten in Nürnberg sowie die Gründung eines Zweigbetriebes: anfangs in Thalmässing, dann in der Knabenmühle und schließlich 1929 am heutigen Standort in Hilpoltstein. In den neuen Fertigungshallen wurde nun auch die Produktion von Holz-Fensterläden möglich.
Während der Wirren des 2. Weltkrieges hielt Jakob Stahl – der bereits seit längerer Zeit mitgearbeitet hat – nach dem Tod seines Vaters und zwei seiner Brüder das Unternehmen mit der Produktion von Kleinmöbeln am Leben und schließlich stieg nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft Walter Schuster, der Neffe Jakob Stahls und Enkel des Firmengründers, in das Unternehmen mit ein und die komplette Produktion wurde nach Hilpoltstein verlegt.
1960 ging die Leitung des Unternehmens in dritter Generation an Walter Schuster über und neben Kunststoff-Rollläden und Rollladen-Kästen wurde auch die Produktion von Kunststoff-Fenstern mit aufgenommen. Neben dem Werk in Hilpoltstein gab es zu dieser Zeit bereits Niederlassungen in Nürnberg, Erlangen, Marktgraitz, Neuhaus a. d. Pegnitz und Beilngries.
Nach dem Tode seines Vaters ging das Unternehmen 1989 an Robert Schuster über und neben den beiden großen Produktgruppen Rollläden und Fenster wurde der Bereich des Sonnenschutzes immer wichtiger.
Zum 01. Januar 2018 verabschiedete sich Robert Schuster in den Ruhestand und mit Julian Schuster übernahm die fünfte Generation die Geschäftsführung.
Heute beschäftigen wir 28 Mitarbeiter und bilden in den Bereichen Rollladen- und Sonnenschutz-Mechatroniker sowie Groß- und Außenhandelskauffrau /-mann bzw. Büromanagement aus; wir sind in der Handwerksrolle eingetragen und außerdem Mitglied in der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer sowie dem Bundesverband Rollladen- und Sonnenschutz; Julian Schuster ist außerdem als Lehrlingswart im Vorstand der Rollladeninnung Nordbayern.